Am zweiten Spieltag der Bezirksklasse Ost mussten die Schachesel gegen Niederkassel III eine knappe 11:13-Niederlage hinnehmen. Zwischenzeitlich lag man nach der Hälfte der gespielten Partien sogar mit zwei Siegen in Führung. Letztendlich war jedoch die Spielstärke der Niederkasseler an den vorderen Brettern ausschlaggebend dafür, dass der Sieg an die Heimmannschaft ging.
Die Partie an Brett 6 begann zwar mit Verspätung, wurde dann aber umso schneller gespielt. Nach nur 20 Zügen konnte sich Werner Zitz gegen den jungen Niederkasseler Spieler durchsetzen, nachdem er einen holprigen Start hingelegt hatte. Nachdem Werner eine Figur erobert hatte, war der Sieg für den Schachesel perfekt.
Hubert Pradel ging seine Partie an Brett 5 offensiv an und hatte damit Erfolg. Nach einem geschickten Bauernzug konnte er Qualität erobern; damit war die gegnerische Stellung nicht mehr zu halten. Als dann noch der Verlust einer weiteren Figur nicht mehr zu verhindern war, gab seine Gegnerin auf. Eine tolle Leistung des mit 87 Jahren ältesten Schachesels!
An Brett 4 hatte Claus Bürvenich es mit einem 19-jährigen Nachwuchstalent zu tun, das sein Auftaktspiel gewonnen hatte. Beide Spieler waren auf Sicherheit bedacht und neutralisierten sich gegenseitig. Die Partie mündete in ein totes Turmendspiel. Man einigte sich auf ein leistungsgerechtes Remis.
Dieter Klemm opferte in der Frühphase einen Bauern, um die gegnerische Stellung aufzureißen. Sein Gegner mit einer DWZ von 1710 konnte jedoch Paroli bieten und eroberte später einen weiteren Bauern. Das Endspiel mit zwei Mehrbauern war für Dieter dann nicht mehr zu halten. Der Sieg ging an Niederkassel.
An Brett 1 spielte Dirk Heidtmann gegen den auf Bezirksklasseniveau praktisch unschlagbaren Dr. Udo Käser mit einer Wertungszahl von 2250, was fast schon eine Wettbewerbsverzerrung ist. Dirk stellte sich jedoch tapfer und sportlich dieser unlösbaren Aufgabe. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich dann die Stärke des Niederkasselers durch, Dirk gab auf.
Die letzte Partie lief an Brett 1, wo Hermann Meuters Gegner mit einer ebenfalls stattlichen DWZ von 1716 aufwartete. In einer verschachtelten und komplizierten Stellung mit noch vielen Figuren auf dem Brett hielt sich Hermann lange Zeit sehr wacker. In der Endphase entwickelte sein Gegner jedoch das aktivere und druckvollere Spiel. Als ein Materialverlust unvermeidbar wurde, brach Hermanns Stellung zusammen und er gratulierte dem Niederkasseler Spieler zu seinem Sieg.
Claus Bürvenich